Wie ist die Entwicklung und Geschichte der Bohrmaschine?

Schon in der Steinzeit entdeckten die Homo Sapiens, dass durch Drehbewegungen und Druck Löcher entstehen. Bis aber der erste richtige Bohrer entwickelt wurde, dauerte es. So gab es die ersten Bohrwerkzeuge aber trotzdem bereits 3.500 v. Chr. Manche Quellen behaupten, dass es sogar schon viel früher erste Bohrwerkzeuge gab, mit denen Steine durchbohrt wurden. Der damalige Bohrer bestand aus zwei Astgabeln und einem Querholz. Mithilfe von Hirschhorn oder Holunderholz rotierte ein Bohrer. Die Reibung wurde durch Quarzsand erzeugt. Durch Hin- und Herziehen des Werkzeuges konnte man so schon Löcher in Stein erzeugen.
Erst im Mittelalter zeigte sich eine weitere Entwicklung des Bohrvorgangs. Denn im 11. Jahrhundert enstanden Rollenbohrer, Bohrleiern und Rennspindeln aus Metall. Damit konnte man nun auch Zinn, Kupfer und Eisen durchbohren.
Später im 15. Jahrhundert kam dann auch noch die Handkurbelbohrmaschine dazu. Diese kann man auch heute noch erwerben.Seit etwa 1550 wurden dann Geschützbohrmaschinen verwendet. Diese wurden verwendet, um Geschützrohren eine möglichst gute Präzision zu verleihen. 1774 wurde diese Art Bohrmaschine noch weiter vom Engländer John Wilkinson verbessert.
Um 1830 wurden dann die ersten Säulen- und Ständerbohrmaschinen entwickelt. Diese fanden Verwendung in Industrie- und Handwerksbetrieben. Angetrieben wurden sie durch eine Handkurbel oder ein Pedal.
1890 gab es dann die Erfindung der Mehrspindelbohrmaschine, die schon richtig in Serie ging.
1895 ging es dann mit den elektrischen Bohrmaschinen los. Der deutsche Wilhelm Emil Fein erfand die erste elektrische Hand-Bohrmaschine. Diese wiegt etwa 600 kg und gilt als das erste Elektrowerkzeug der Welt.
In der Folge gab es weitere Neuerungen und Innovationen wie das Schnellspannbohrfutter. Es entstanden auch weitere Weiterentwicklungen wie Schlagbohrmaschinen, Bohrhämmer, akkubetriebene Geräte, Schrauber sowie Winkelbohrmaschinen.